Sterne… 

„Der Morgenstern ist aufgedrungen“…. sangen und singen Menschen (mit christlichen Hintergrund) in der Hoffnung auf Veränderung der Zeiten oder auch „Tausend Sterne sind ein Dom“. Sterne sind Zeichen dafür – nicht nur im Advent. Wenn etwas unter einem guten Stern steht, meint man, es wird gut. Sterne waren von alters her Orientierungspunkte. Reisende haben sich des Nachts am Sternenhimmel orientiert. Manch einer verband Wohl und Wehe im Leben mit der Konstellation von Sternen. Heute bestaunt man die Weite und die Vielfältigkeit des Raumes, der sich über uns öffnet. Er zeigt uns- wir sind ein Teil vom Ganzen- bei weitem nicht der Größte. Der Sternenhimmel lehrt uns auch das Staunen über die Weite und die Größe des Universums. Ovid sagte:“ Gott hat des Menschen Stirn aufgerichtet und ihm aufgetragen, die Sterne zu betrachten.“

Mit bloßem Auge können wir in einer klaren Nacht bis zu 3000 Sterne sehen. Kinder sehen mehr Sterne als Erwachsene. Das könnte uns zu Denken geben. Mit einem Fernglas sehen wir bis zu

100 000 Sterne. Mit einem Teleskop würden wir 10 000 000 Sterne wahrnehmen. Ein Bruchteil von dem, was wir heute vom Ausmaß der Milchstraße annehmen: 100 Milliarden Sterne.

In der Bibel wird von einem Stern erzählt ( Matthäus 2), der mit der Geburt Jesu beobachtet wurde. Astronomen haben berechnet, dass im Jahr 5 oder 4 v. Chr. eine Supernova den Himmel hell erleuchtet hat. Eine andere Besonderheit am Himmel war in dieser Zeit das Zusammenkommen der Planeten Jupiter und Saturn (7v.Chr.). Ob die jeweilige Himmelserscheinung mit dem „Stern von Bethlehem“ zu tun hat, ist nicht beweisbar. Letztlich geht es ja auch nicht um die historische Beweisbarkeit einer Begebenheit, sondern welche zeichenhafte Bedeutung Menschen ihr im Glauben gegeben haben. Zum Beispiel diese: Dass der Lebensweg begleitet wird von „einem guten Stern“. Die Weisen aus dem Morgenland, haben ihn im Osten (Morgen) aufgehen sehen und sind ihm gefolgt nach Westen (in Richtung Abend – im übertragenen Sinne auch Lebensabend). Sie wissen anfangs nicht genau, wo ihr Ziel sein wird- aber sie vertrauen darauf, dass ihr Weg ein gutes Ende nehmen wird. So sind die Weisen aus der biblischen Geschichte auch eine Ermutigung, den Blick zu heben – das eigene Blickfeld zu weiten und so die Dinge in größeren Zusammenhängen (in einem weiten Horizont) zu sehen und im Vertrauen dahinein, Schritte zu wagen.