Advent 242024-12-04T17:26:24+01:00

Auf dem Weg zum Licht

Impulse durch den Advent – Ökumene in Krölpa & Pößneck

4.Dezember: St. Barbara eine mutige Frau – lange vor der Zeit

Heutzutage wird viel über aufrechte, aufrichtige und mutige Frauen geschrieben und in den Medien gezeigt. Der Barbaratag – am 4. Dezember erzählt von einer mutigen Frau, die lange vor der Aufklärung und Emanzipationsbewegung zu ihren Überzeugungen stand und dafür auch in den Tod gegangen ist. Gemeint ist die Barbara von Nikomedien, die um 273 n. Chr. als Tochter des reichen Kaufmanns Dioscuros geboren wurde. Legenden erzählen von ihrer Schönheit und Weisheit, aber auch von ihrer Standhaftigkeit und ihrem Mut. Ihr Vater wollte sie verheiraten – damit sie aber keiner berührt in seiner Abwesenheit, sperrte er sie in einen Turm ein. Barbara hatte schon früh Kontakt zu Christen. In der Abwesenheit ihres Vaters ließ sie sich taufen. Das geschah gegen seinen Willen. Als der Vater heimkehrte und seine Tochter ihm offenbarte, Christin geworden zu sein und keine Ehe eingehen wollte, ließ er sie gefangen setzen- es heißt in der Legende, als sie zum Kerker geführt wurde, hatte sich ein Zweig in ihrem Kleid verfangen. Diesen stellte sie ins Wasser. Am Tag ihrer Hinrichtung, die ihr eigener Vater durchführte, sei der Zweig aufgeblüht. Für Barbara selbst ein Zeichen der Hoffnung auf ein Leben nach dem Tod. Im Jahre 306 n. Chr. wurde sie von ihrem Vater enthauptet. Sie gehört im katholischen Glauben zu den 14 Nothelfern. D.h. diese werden in Krisen und Notsituationen um ihren Beistand angerufen, da sie  als vorbildhafte und wundermächtige Gläubige gelten.

Symbolisch steht der aufgeblühte Zweig für den Spross der „Wurzel Jesse“ (Jes.11,1.10). Dieser zeigt die Zukunft des Volkes Israel an, die nach christlichem Verständnis in Jesus Christus gipfelt. Das alttestamentliche Bild wurde oft für die Geburt Jesu verwendet („Es ist ein Ros`entsprungen“ – Weihnachtslied).

Mit der Hl. Barbara verbindet sich auch ein Brauch – Zweige (Kirschen/ Mandelbäumchen) zu schneiden, die dann zum Weihnachtsfest blühen- als Zeichen der Hoffnung.

Eine frühe Chronik (um 1795) soll vom Brauch berichten (Altbayern, Schwaben und im protestantischen Franken), nach dem man um den Barbaratag Bäume in die Stuben trug und sie an Weihnachten mit Zuckerwaren und anderem schmückte. Im Rheinland wurde der Barbaratag zum „Geschenketag“ der Kinder. Am Vorabend stellten sie einen Schuh auf, der dann mit Schokolade, Gebäck, Äpfeln und anderen Naschwerk gefüllt wurde.

Die Hl. Barbara ist die Patronin der Bergleute, Sterbender, Artilleristen, Baumeister, Turmwächter, Feuerwehrleute und Glockengießen/ Glöckner.

Gebet der Kinder der Bergleute:

Lieber Gott, ich fleh zu dir,
beschütz den guten Vater mir!
Dort unten in dem tiefen Schacht,
gib auf seine Schritte acht!
Der treue Engel sei ihm gut!
Und segne alles was er tut!
Und lass‘ ihn bald zu Hause sein,
den lieben guten Vater mein! Amen!

Sankt Barbara, bei Tag und Nacht,
fahr‘ mit dem Vater in den Schacht!
Steh Du ihm bei in jeder Not,
bewahr‘ ihn vor dem jähen Tod!

(Quelle: ökumenisches Heiligenlexikon/ Foto: Thalmann, U. privat)

Liebe Zuhörerinnen und Zuhörer…

Sie kennen bestimmt viele Lebenssituationen in denen man auf das Warten angewiesen ist. Ich habe in den letzten Wochen einen kranken Menschen begleitet, der darauf gewartet hat aus dem Krankenhaus entlassen zu werden, jetzt wartet er darauf gesund zu werde usw. Sie kennen so etwas nur zu gut.

So eine Art des Wartens kann manchmal sehr unangenehm sein, und fordert uns mit unserer ganzen Geduld heraus.
Warten kann auch große Freude in uns auslösen, wenn uns ein lieber Mensch besucht, oder uns etwas auf Arbeit oder privat gut gelingt, und nicht zuletzt wenn wir die Geburt eines Kindes erwarten.
Advent verstehe ich in diesem Zusammenhang, nicht nur als eine Zeit des passiven Wartens, sondern des Unterwegs sein nach Betlehem. Wie bist du unterwegs dorthin? Wie Maria die voller Freude zu ihrer Cousine Elisabeth aufbricht?
Wie Josef, der Maria zuerst verlassen will, aber nach der Begegnung mit dem Engel sich entscheidet zu bleiben?
Wie die vielen Wirte in Betlehem, die ausgebucht sind bis auf den letzten Winkel und keinen Platz mehr gefunden haben für das Entscheidende?
Vielleicht geht es dir aber auch wie den Hirten auf dem Felde, die dem Zeichen am Himmel, dem Stern gefolgt sind?
Wie auch immer dein ganz persönlicher Weg aussehen mag, so hoffe ich dass du die Sehnsüchte in DIR spürst und DU die Wegweiser nicht übersiehst. Klar ist jeder unterwegs, die Frage ist nur Wie? Ausgerechnet in der „stillen Jahreszeit“ sind die Menschen viel auf Achse, und in Hetzte und Stress verwickelt. Ich halte es für wichtig in mein Gepäck, Momente der Ruhe und Stille mit einzupacken, damit ich bei mir SELBST in Betlehem ankommen kann. Was nehme ich also mit,

und was lasse ich lieber hinter mir?

Wer sich im Advent auf den Weg macht, geht IHM, einem Kind voller Leben entgegen, das schon auf dich wartet.
Ich wünsche dir viel Freude und Motivation auf deinem Adventsweg, in dem Bewusstsein, dass nicht nur du auf jemanden wartest, sondern dass du erwartet wirst; und du darfst neues Land entdecken.
Zum Schluss möchte ich dir einen Segen für die kommende Woche mitgeben:
Mach dich auf den Weg mit leichtem Gepäck.
Sei zuversichtlich und frohen Mutes, dann wirst du Erleichterung und Freude erfahren.
Bleibe beweglich, auch im Geiste, öffne Türen und Herz und schenke jedem, der dir begegnet, ein Lächeln.
Freue dich, denn die gute Zeit ist nah.
Du bist selbst dabei mit Leib und Seele, mit deinen Wünschen und Träumen.
Geh nur! Du bist gesegnet auf deinem Weg nach Betlehem.
Einen gesegneten 1. Advent wünscht
Gemeindereferenting Monika Wagner aus der Großpfarrei Neustadt an der Orla.

Unsere Gemeinde

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Was feiern wir da eigentlich? Hier sehen Sie einen Auszug aus unserer Themenseite!

Kinderkirche &
Kinderkreis Krölpa

Auf dieser Seite findet Ihr vielerlei tolle Sachen, um Euch die Zeit zu vertreiben oder auch um Euren Lieben
ein kleines Geschenk zu basteln, wir haben viele tolle Bastelideen aus den letzten Jahren
für Euch zusammengesammelt.

So wird es ganz bestimmt nicht langweilig! – Viel Spaß!

Ach übrigens: Wir treffen und jeden Dienstag (außen in den Schulferien) im Pfarrhaus in Krölpa zum Kinderkreis!
Weitere Informationen dazu findet Ihr unter dem untenstehenden Link!

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