Das zwanzigste Türchen ist geöffnet!

Krippe von Familie Pfeifer

Symbol Krippe…

Neben dem Christbaum ist die Krippe in vielen Wohnungen in der Advents- und Weihnachtszeit nicht mehr wegzudenken. Aber auch Plätze schmückt in diesen Tagen mancherorts die Krippe, nicht ganz unumstritten in manchen Ländern. Mitunter ist es eine Krippe mit lebendigen Figuren und Tieren. Sie hat eine lange Geschichte und ist älter als die Tradition, Christbäume aufzustellen.

Bereits im Jahr 334 ließ die Kaiserin Helena (248-330), die Mutter Konstantin des Großen über der Geburtsgrotte in Bethlehem eine Krippe errichten, die die Geburt Christi im Stall von Bethlehem zeigt.

1223 kam Franziskus von Assisi in Greccio auf die Idee, die Geburt Christi als lebendige Szene in einem Stall darzustellen. Auch Tiere „spielten“ in seiner Krippenszene mit. Das erste „Krippenspiel“ war erfunden. Seit dem 15. Jahrhundert hält die Krippe Einzug in die Kirchen und in den folgenden Jahrhunderten finden sie sich auch außerhalb. Sie war lange Zeit das Symbol von Weihnachten und erzählt auf ganz eigene Weise vom Sinn und der Bedeutung des Festes.

Nicht die Mächtigen und Einflussreichen der Gesellschaft erfahren zuerst vom Kommen Gottes im Kind von Bethlehem, sondern ganz einfache Leute- Hirten. Auch sie sind es, die die Geschichte weitererzählen. Die Weihnachtsgeschichte ist also eine Geschichte der Armen. Auch andere „Besucher“ an der Krippe, nämlich die Weisen aus dem Morgenland erfahren, dass Macht und Herrschaft in der Armut des Stalles lächerlich erscheinen. Denn dort werden die Unterschiede aufgehoben.

Die Krippe steht als Symbol für die Menschlichkeit Gottes. Gott wird sichtbar, greifbar, spürbar in einem kleinen Kind, hineingeboren in unsere unsichere, unperfekte Welt, das heranwächst und kompromisslos seine Liebe zu den Menschen bringt, lehrt, heilt, Trost schenkt aber auch herausfordert und dafür am Kreuz mit seinem Leben bezahlen muss.

Die Krippe ist aber auch äußeres Symbol für ein inneres Geschehen: Weihnachten feiern heißt, an unserer „eigenen inneren Krippe“ ankommen, da wo neue Hoffnung in uns wächst, wo die Sehnsucht fündig wird, wo wir ahnen, wer wir sind und sein dürfen, also Heimat haben und wo der Mut und die Kraft wächst, dieses zu leben und mit anderen zu teilen. Christa Spilling- Nöker sagt: „In sich selbst zu Hause sein dürfen setzt voraus, dass wir die Auseinandersetzung mit uns selbst, mit unseren dunklen Seiten immer wieder neu führen konnten und können, um zum Einverständnis, zur Versöhnung mit uns selbst zu finden.“ (24 Momente erfüllte Zeit –Der spirituelle Adventkalender). Angelus Silesius, alias Johannes Scheffler (1624-1677), Dichter und Mystiker, sagte lange vor ihr: „Wird Christus tausendmal in Bethlehem geboren und nicht in dir, so bleibst du ewiglich verloren.“ Weihnachten ist nicht nur ein äußeres Geschehen in Erinnerung an die Geburt im Stall von Bethlehem, sondern auch ein Inneres, was jeden einzelnen betreffen kann und Hoffnung und neues Leben schenkt. Das ist der Kern der Weihnacht.

Vielen Dank an:

Thomas Hubich
für das Lied.


Geschichte der kleine Engel:

Im Gedenken an Katrin Pflügner † , Pößneck

Vom Himmel hoch, da komm ich her – Thomas Hubich, Pößneck