Andacht für die Karwoche, 28. März bis 3. April 2021

2022-11-24T20:07:27+01:00

Höhen und Tiefen gibt es in jedem menschlichen Leben – und oft liegen sie nur ganz kurze Zeit auseinander. Die letzten Lebenstage Jesu sind ein eindrückliches Beispiel dafür: Als der Gesalbte des Höchsten, wie ein König wird ER mit großem Jubel der Massen in Jerusalem empfangen, so schreiben die Evangelien. Palmwedel werden geschwenkt, wie ein Teppich ausgebreitete Obergewänder schützen IHN vor dem Staub des Weges. Höher kann ein Mensch kaum steigen im Ansehen seiner Mitmenschen. Dass die römischen Sicherheitskräfte das Treiben argwöhnisch beobachteten, dürfen wir sicher annehmen. Unmittelbar danach ein Stück Alltag: SEINE Jünger und ER tauchen ein in das Gewimmel der Menschen in der Stadt, die sich auf das größte Fest des Jahres vorbereitet. Plötzlich taucht ER wieder auf, im Tempel, wo ER die gewohnten Abläufe und vor allem das lohnende Geschäft im Vorhof empfindlich stört. Jetzt steht ER endgültig im Fokus der Sicherheitskräfte. Nach außen hin ist noch alles normal, das Festessen am Sederabend wird gebührend vorbereitet. Aber es liegt bereits eine unheilvolle Spannung in der Luft, die sich nur wenige Stunden später Schlag auf Schlag entladen soll:

Andacht für die Karwoche, 28. März bis 3. April 20212022-11-24T20:07:27+01:00

Andacht zum 6. Sonntag der Passionszeit, Palmarum 28. März 2021

2022-11-24T20:07:33+01:00

Doch, Jesus, möchten wir IHM aus unserer menschlichen Erfahrung ganz unbedingt widersprechen: Die wussten ganz genau, was sie tun, als sie DICH per Justizmord aus dem Weg räumten. Das machen die nämlich immer so und werden es nie anders machen, die Diktatoren und ihre Helfershelfer dieser Welt: Sie bringen jeden mit Gewalt zum Schweigen, der ihnen nicht in den Kram passt. Der bekommt das Schild „Staatsfeind“ oder „Klassenfeind“ umgehängt oder „Saboteur“ oder „Ungläubiger“, bevor er umgebracht wird. Damit jeder sehen kann, was passiert, wenn…Einschüchtern wollen sie, Angst verbreiten, mit voller Absicht – und meist auch mit vollem Erfolg.

Andacht zum 6. Sonntag der Passionszeit, Palmarum 28. März 20212022-11-24T20:07:33+01:00

Andacht zum 5. Sonntag der Passionszeit, (Iudica), 21. März 2021

2022-11-24T20:07:39+01:00

Mit Lösegeld werden Gefangene freigekauft, Übeltäter und Verurteilte. Daraus ergeben sich eine Reihe von Fragen: Wer sind die Verurteilten und wessen werden sie beschuldigt? Wer hat sie angeklagt und in Haft genommen? Das einzige, was fraglos klar ist: Das Lösegeld bezahlt der Menschensohn – aber warum mit SEINEM Leben? Die erste Frage hat eine sehr unangenehme Antwort: Die Verurteilten sind wir. Und gleich die Antwort auf die zweite Frage: Der EWIGE selbst klagt uns an. Und zwar, weil wir immer wieder tun, was wir unbedingt unterlassen sollen und unterlassen, was wir unbedingt tun sollen. Unser Leben ist ein Hin und Her zwischen guten Taten und bösen Gedanken, aus Wertschätzung gegenüber den einen und Schadenfreude gegenüber den anderen. Es ist ein Gemisch aus Liebenswürdigkeit und Selbstsucht. Da kommen wir nicht wirklich raus. Darüber hinaus sind wir auch noch vergesslich – Gott gegenüber. Leben und entscheiden so, als ob es IHN nicht gäbe und wundern uns, was dabei herauskommt: Hass und Gleichgültigkeit statt Verständnis und Liebe in Familien, unter Mitmenschen, ungezählte verpasste Momente zur Versöhnung, Vorurteile und Rechthaberei ohne Ende – kurz: verschwendetes, verfehltes Leben. ER hat also allen Grund, uns haftbar zu machen und unwiderruflich ins Verderben rennen zu lassen.

Andacht zum 5. Sonntag der Passionszeit, (Iudica), 21. März 20212022-11-24T20:07:39+01:00

Andacht für die 4. Woche der Passionszeit, 14. – 20. März 2021

2022-11-24T20:07:48+01:00

Lukas schrieb die Apostelgeschichte mehrere Generationen nach Ostern. Inzwischen gab es christliche Gemeinden in fast allen Regionen des römischen Reiches. Diese wurden jedoch zunehmend unterdrückt und verfolgt. Viele verloren den Mut, trauten sich nicht mehr, ihren Glauben zu leben. Mit der Apostelgeschichte wollte Lukas den Christen seiner Zeit Mut machen. Er erinnerte sie an die Anfangszeit, in der die Apostel unterwegs waren und trotz aller Widerstände Gemeinden gründeten. „Wir können ´s ja nicht lassen, von dem zu reden, was wir gesehen und gehört haben.“ - Selbst gesehen und gehört, selbst miterlebt hatten sie die Zeit mit Jesus und vor allem das Osterwunder, das ihnen die unglaubliche Energie verlieh, in nur wenigen Jahren Gemeinden im gesamten Mittelmeerraum zu gründen.

Andacht für die 4. Woche der Passionszeit, 14. – 20. März 20212022-11-24T20:07:48+01:00

Andacht zum 4. Sonntag der Passionszeit, 14. März 2021

2022-11-24T20:07:58+01:00

Immer wieder diese Frage – der Evangelist Johannes konnte sie wohl schon bald nicht mehr hören: Warum musste Jesus leiden, wenn ER doch Gottes Sohn war, ja sogar Gott in IHM, wie du geschrieben hast am Anfang deines Evangeliums, Johannes? Wenn der EWIGE IHN, den Christus, höchstpersönlich vom Himmel schickt, dann hätte ER das Erlösungswerk doch um einiges eleganter und würdiger gestalten können?! Musste ER unbedingt dabei vor die Hunde gehen? Musste es unbedingt diese schmachvolle Todesfolter am Kreuz sein? Auf diese Art hingerichtet zu werden, war die größtmögliche Erniedrigung eines Menschen im römischen Reich. Und wer einem Gekreuzigten folgte, wer sogar behauptete, dieser sei der Messias, der war in den Augen der Außenstehenden keinen Deut besser. Warum also musste Jesus leiden und sterben?

Andacht zum 4. Sonntag der Passionszeit, 14. März 20212022-11-24T20:07:58+01:00
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