Es gibt Gegenden auf der Welt, in denen die Türen nicht abgeschlossen werden. Aber es gibt auch viele Gegenden, in denen Sicherheitstüren normal geworden sind. Wir dürfen uns nicht mit dem Gedanken abfinden, dieses System auf alle Bereiche unseres Lebens anzuwenden, auf das Leben der Familien, der Städte und Gesellschaften. Vor allem nicht auf das Leben der Kirche. Die Tür soll schützen, gewiss, aber sie darf nicht abweisend sein. Umgekehrt darf man eine Tür auch nicht einrennen; man muss um Einlass bitten, denn die Gastfreundschaft glänzt in der freien Aufnahme. Man muss die Tür häufig aufmachen, um nachzuschauen, ob draußen nicht vielleicht jemand steht, dem vielleicht der Mut oder sogar die Kraft fehlt anzuklopfen. Wie viele Menschen haben das Vertrauen verloren, haben nicht den Mut, an die Tür unseres christlichen Herzens, an die Türen unserer Kirchen zu klopfen. In Wahrheit wissen wir, dass wir selbst die Hüter und Diener der Tür Gottes sind; und wie heißt diese Tür Gottes? Jesus ist die Tür, die uns ein- und ausgehen lässt. Denn der Schafstall Gottes ist ein Zufluchtsort, kein Gefängnis! Das Haus Gottes ist ein Zufluchtsort. Und wenn die Tür verschlossen ist, müssen wir nur sagen: „Herr, lass uns ein!“ Die Kirche ist die Türhüterin eines Gottes, der niemanden die Tür vor der Nase zuschlägt mit der Begründung, er gehöre nicht ins Haus.
Papst Franziskus
(Quelle: Aufbruch für die Seele – Der Kalender für die Fasten- und Osterzeit)
Ein Segen zum Neubeginn
Gott segne uns,
dass unser Fuss mutig über die Schwelle tritt.
Christus segne uns,
dass er uns in die neuen Räume begleitet.
Der Heilige Geist segne uns,
dass wir seinen Wind im Rücken spüren.
Die Weisheit begleite uns,
dass wir ohne Angst eintreten und Leben
finden.
(Quelle: Hanna Strack – in: Aufbruch für die Seele- Der Kalender für die Fasten- und Osterzeit)