Liebe Kinder, liebe Erwachsene,
gestern war Palmsonntag. Wir erinnern uns, dass Jesus mit seinen Freunden nach Jerusalem gekommen ist, um dort das bevorstehende Passahfest der Juden zu feiern. Dieses Fest erinnert Juden an die Befreiung aus der Knechtschaft und Sklaverei, an den Durchzug durchs Meer, den Mose anführte und so sein Volk in die Freiheit brachte. Denn jahrzehntelang waren die Israeliten in Ägypten in der Sklaverei. Sie mussten dort für die Ägypter Häuser und Paläste, u.a. auch die Pyramiden bauen. Zudem wurden sie schlecht behandelt und so wuchs unter ihnen die Sehnsucht nach Freiheit. Dieses Fest, verbunden mit einer großen Festmahlzeit am Sederabend will Jesus mit seinen Freunden feiern – und natürlich im Tempel in Jerusalem beten, denn das Passafest war eines der großen Wallfahrtsfeste, die Juden in die Hauptstadt – nach Jerusalem führte.
Menschen hatten von Jesus gehört, wie er Armen half, Kranke heilte und Menschen zur Freiheit führte. Sie glaubten, dass er der erwartete Messias sei, der das Land von der Fremdherrschaft der Römer befreien werde. Und so erwarteten viele seine Ankunft an den Toren der Stadt. Sie wollten ihn willkommen heißen – wie einen König – manche zogen ihre Obergewänder aus und legten sie auf den Weg, andere hieben Palmenzweige von den Bäumen und streuten sie auf den Weg. Andere standen neugierig am Wegesrand und winkten mit den Palmwedeln. „Hosianna“ – riefen sie- „gelobt sei, der da kommt im Namen des Herrn!“
Nicht alle waren so erfreut, es gab auch Menschen, die besahen sich das Geschehen argwöhnisch – römische Soldaten, aber auch staatstreue Bürger. „Was wird das werden – Aufruhr vor den Feiertagen?!“