Das zwölfte Türchen ist geöffnet!
Weihnachten in Dänemark…
Weihnachtliches Kopenhagen
God Jul – Advents- und Weihnachtsgrüssse aus Dänemark…
Liebe Freunde des Krölpaer Adventskalenders online,
heute grüße ich euch aus dem Norden und will euch erzählen, wie wir in Dänemark die Advents- und Weihnachtszeit begehen. Wir sind ja quasi mitten drin. Anders als bei euch vielleicht nehmen wir uns viel Zeit für die Familie und Freunde und das nicht erst am Weihnachtsfest, sondern die ganze Adventszeit lang. Wir besuchen an den Wochenenden gerne kleine Weihnachtsmärkte und laden uns Freunde und Verwandte nach Hause ein. Da gibt es dann ein Julefrokost – ein weihnachtliches Essen zu dem Leberpastete, Hering, Braten und vor allem Bier (Julebryg) und Schnaps getrunken werden. Wir spielen und erzählen in froher Runde. Mitgebrachte kleine Geschenke werden verlost, so dass keiner ohne eine kleine Gabe heimgehen muss. Adventskalender, wie bei euch kennen wir weniger. Wir haben dafür ein Kalenderlys , eine Kerze für 24 Tage, die wir frühmorgens oder abends nach der Arbeit anzünden. Kerzen, müsst ihr wissen, sind für uns Nordlichter ganz wichtig und sie sorgen für eine heimelige Atmosphäre in unseren Wohnungen. Sicher habt ihr schon gehört, dass wir die glücklichste Nation der Welt sind – und ein Wort beschreibt, was der Grund dafür ist: hyggelig- was so viel wie Wohlbefinden und angenehme, gemütliche, gute Umgebung bedeutet. Und Kerzen gehören, wie das gemeinsame Essen und Trinken, Spazierengehen und sich Zeit füreinander nehmen unbedingt dazu. Das liegt auch daran, dass wir im Winter viel kürzere Tage und wenig Licht erleben, als ihr Mitteleuropäer. Und dennoch freuen wir uns jedes Jahr auf die Zeit vor Weihnachten und das Fest. Einer, der hier gelebt hat und viel über unsere Bräuche zu berichten weiß, ist Hans Christian Andersen. Er sagte einmal „Ich leide vor Sehnsucht! Wäre es doch Weihnachten!“ Nachlesen könnt ihr das in seiner Erzählung: Der Tannenbaum. Die Kinder freuen sich ganz besonders auf den Nikolaustag, wo es kleine Geschenke gibt- auf die Adventssonntage, wo jeder ein kleines Geschenk erhält, aber auch auf den 13. Dezember. Das ist nämlich der Luciatag. Mit diesem Tag, der in früheren Zeiten die Wintersonnenwende markierte, beginnt die engere Festzeit. Es gibt Umzüge mit Lucia, die eine Lichterkrone trägt, meist ein Mädchen aus dem Ort, ganz in Weiß gekleidet. Früher war es üblich, dass die älteste Tochter im Haus an diesem Tag der Mutter das Frühstück ans Bett brachte. Die Tage bis zum Weihnachtsfest begleitet und das Licht. In den Familien ist es sehr beliebt, die dänische Weihnachtsgeschichte „Peters Jul“ von Johann Cron im Fernsehen oder im Kino zu schauen. Die Kinder warten sehnsüchtig auf Lille juleaften – den „kleinen Weihnachtsabend“. Wir begehen ihn am 23.12. . Dann wird der Christbaum geschmückt und die letzten Vorbereitungen für das Fest getroffen.
Am Weihnachtsbaum gibt es echte Kerzen – das lieben wir und Selbstgebasteltes, wie Julehjerter (Flechtherzen) und auch der Julbokk, ein aus Stroh geflochtener Ziegenbock, von dem wir früher glaubten, dass er die Geschenke bringen würde. Und noch etwas ist ganz wichtig, denn wir sind ja stolz auf unsere Nation: dänische Flaggen zieren auch unseren Christbaum. Gerne trinken wir an diesem Abend auch Glögg, der so ähnlich schmeckt, wie euer Glühwein. Ich lege euch ein extra Rezept zum Nachkochen und Probieren bei. Und dann ist auch schon Weihnachten. Wir gehen hier in Familie zum Gottesdienst in die Kirche und anschließend gibt es ein großes Weihnachtsessen- mit Schweinebraten und Ente und Salzkartoffeln und Rotkohl. Als Nachtisch gibt es Risalamandel – Milchreis mit Kirschsoße. Die Kinder sind ganz wild darauf, denn jeder will die Mandel finden, die dann dem Glücklichen noch ein zusätzliches Weihnachtgeschenk beschert. Ganz wichtig ist es, das hätte ich fast vergessen, dem Nisser – dem Weihnachtswichtel eine Schüssel Milchreis auf den Dachboden zu stellen, damit er nicht alles durcheinanderbringt. Nach dem Essen, was schon mal Stunden dauern kann, singen wir gemeinsam – wir nennen es Julesang. Am liebsten singen wir „Stille Nacht“. Und dann tanzen wir um den Tannenbaum herum und die Geschenke werden ausgepackt. Da kann es schon mal spät werden, aber alle genießen dieses Fest.
Ich hoffe, ihr verlebt auch ruhige und gemütliche Adventstage
und wünsche euch glædelig jul !
Mozartplätzchen
Das wird gebraucht:
250 g Butter
120 g Zucker
2 Eier
2 Vanillezucker
400 g Mehl
1 Prise Salz
Guss:
200 g Aprikosenmarmelade
2 Gläschen Rum
Saft von 1 Zitrone
Puderzucker zum Bestäuben
So wirds gemacht:
Aus Butter, Zucker, Vanillezucker, Mehl und Salz einen Teig kneten, ca. eine halbe Stunde kühl stellen. Den Teig ausrollen, runde gezackte
Plätzchen und gleich große Ringe ausstechen.
Auf ein mit Backpapier belegtes Blech setzen und backen.
Aus Aprikosenmarmelade, Rum und Zitronensaft die Füllung rühren.
Die Plätzchen bestreichen, die Ringe mit Puderzucker bestäuben und auf die Plätzchen setzen.
Temperatur: 180°C – 200°C
Backzeit: 10 – 15 min
Gerda Haußner
Glögg… Skandinavischer Glühwein!
Für 6 Gläser/ Zubereitung 20min / über Nacht im Kühlschrank ziehen lassen
2 Bioorangen
200 ml Wasser
2 Zimtstangen
7-10 Nelken
2 EL brauner Zucker
1 Flasche Rotwein
100g Rosinen
100g Mandelstifte
50ml Korn/ Wodka
Orangen halbieren, Saft auspressen, zusammen mit Wasser,Gewürzen und Zucker in einem Topf 10 min erhitzen – abkühlen lassen (am besten über Nacht im Kühlschrank Rotwein und Wodka hinzugeben und erhitzen- nicht kochen!
1Tl Rosinen und Mandelstifte in einen Becher/ Glas geben und heißen Glögg darüber gießen. Wohl bekomm `s!
(für alkoholfreie Variante: 750ml Johannisbeersaft und Korn weglassen)
Viel Spaß beim Zubereiten und Genießen!
Vielen Dank an:
Gerda Haußner,
Kirchengemeinden Peuschen, Bahren, Laskau für das Backrezept