Hinweis:

Heute kann um 10:00 Uhr auf dem Markt in Pößneck und von 18:30 – 19:00 Uhr am Portal der Stadtkirche das Friedenslicht mitgenommen werden.
Bitte bringt eine Laterne und einen MNS mit und vor Ort bitte auf ausreichend Abstand achten.


In diesem Türchen:

& spielen – Ein Spiel für lange Abende…

Eine Andacht zur vierten Adventswoche!


& spielen… Ein Spiel…

Spiele in der Adventszeit


Das Spiel heißt: Und sie hatten keine Plätzchen in der Herberge

Anzahl der Personen: ab 8 Personen ( gerade momentan, gehen bestimmt auch mit weniger)
Alter: ab 8 Jahren
Spieldauer: ca. 5-10 Minuten
Charakter: witzig-spannend, kniffelig, starker Wettbewerb
Material: für jeden Mitspieler ein „trockenes“ (also richtig trockenes)
Plätzchen

„Und sie hatten keine Plätzchen in der Herberge.“ Das war damals. Heute haben wir so viele Plätzchen und Süßigkeiten, dass sie uns manchmal schon zum Halse raushängen. Manche pfeifen auch auf Plätzchen und essen nur Salziges.

Wir wollen heute pfeifen und Plätzchen essen, und das geht so:
Zwei gleichstarke Gruppen sitzen sich gegenüber. Jeder Mitspieler bekommt ein trockenes (!!! aber richtig trockenes !!!) Plätzchen in die Hand. Die ersten beiden jeder Gruppe essen ihr Plätzchen auf (kauen, nicht das Plätzchen in einem runterschlucken !!!) und versuchen anschließend zu pfeifen. Der erste, der einen Pfeifton rausbekommen hat – das ist bei so trockenen Plätzchen gar nicht so einfach -, dessen Gruppe kann den zweiten Spieler „ins Rennen schicken“. Dieser steckt sich sein Plätzchen in dne Mund, kaut, schluckt und pfeift. Nach seinem Pfeiton darf der nächste Spieler weitermachen.

Welche Gruppe ist wohl als erste fertig?

Vielen Dank an Astrid Geisler


Andacht zur vierten Advents – Woche 2020

Schriftwort: Text: Philipper 4, 4-5b (Wochen -spruch)

Freuet euch in dem Herrn allewege, und abermals sage ich: Freuet euch!

Liebe Leserinnen und Leser!
Brauchen wir eine Aufforderung zur Freude? In diesen Tagen vor dem Fest 2020, das ein ganz anderes sein wird als alle Weihnachtsfeste, die wir bisher kannten? Was nützt es uns, dass uns jemand aufruft, uns zu freuen, wenn uns ganz anderes zumute ist? Empfinden wir diesen Aufruf dann nicht als unangebracht, ärgerlich und höhnisch? Nun, dem wäre so, wenn ihn ein Mensch von sich gegeben hätte, der das nur mal eben so dahin gesagt hätte. Nach dem Motto:

Kopf hoch, lach einfach weg, was dich bedrückt!
Nimm das Leben nicht so schwer, freu dich trotzdem!

Aber dieser Ausspruch stammt von Paulus, dem Apostel. Als er diese Worte an seine Freunde in Philippi schrieb, saß er selbst in Rom im Gefängnis und wartete auf sein Urteil – Ausgang ungewiss, aber sehr wahrscheinlich würde er das Tageslicht nie wieder sehen, vielleicht sogar zum Tode verurteilt. Hören wir noch einmal genau hin, was er sagt: „Freuet euch in dem Herrn allewege, und abermals sage ich: Freuet euch!“

Er sagt nicht, lasst Dich nicht so hängen, sondern weist auf seinen, unseren Grund für die Freude hin: Jesus Christus, den Herrn. Freude trotz großen Leidens hat diesen einen Grund:

Was auch kommen mag, ich gehöre zu Jesus Christus. ER allein ist der, der mir Kraft und Mut schenkt, meinen Weg durch die Zeit zu gehen.

Der HERR kennt meine Sorgen und Nöte und hört meine Bitten. Das für sich erfahren zu dürfen, ist eine Gnade, ist Advent, der zunächst ganz still und im Hören beginnt.
Langsam wächst aus dem Hören die Freude, getragen vom Vertrauen in Gottes Liebe und dem Geschenk SEINER Hoffnung. Diese Freude ist ganz anders als die aufgesetzte Heiterkeit und das wenig geistreiche, künstliche Lachen, mit dem manche gute Laune zu verbreiten versuchen.
Das hält der Wirklichkeit nicht stand und bleibt sofort im Halse stecken, wenn es ersnt wird.
Das kann der Freude, von der Paulus schreibt, nicht passieren. Im Gegenteil: Sie kann den Menschen das tragen helfen, was sie bedrückt.
Denn da ist Christus, der mitträgt, der zu uns steht und der auch dann noch einen Weg weiß, wenn unsere Kraft zu Ende geht. In diesem Vertrauen
gehen wir unseren Weg durch die Krise und werden staunen, welche frohen Momente uns der HERR gerade auch in diesem Jahr schenken möchte.

Freude drückt sich immer aus in fröhlichen Farben, in leuchtenden Bildern. Das ist bei der Freude im HERRN nicht anders, wie der Schmuckgiebel unter dem kleinen Dachreiter der Wernburger St. Veits Kapelle eindrücklich zeigt. Die liebevollen Restaurationsarbeiten, die noch nicht abgeschlossen werden konnten, brachten farbenfrohe mittelalterliche Verzierungen und sogar zwei Fresken mit figürlichen Darstellungen zum Vorschein. Nicht nur die großen Dome und Münster waren im Mittelalter auch von außen prachtvoll anzusehen. Auch eine ganz kleine Kapelle am Wegesrand wie St. Veit wurde mit viel Liebe zum Detail außen und innen
zur Ehre Gottes und zur Freude der Menschen künstlerisch gestaltet. In Wernburg kann man noch im Original teilhaben an der Freude der Menschen, die diese Kapelle gestalten ließen.
An den meisten anderen Orten unserer Gegend wurden die mittelalterlichen Kirchen in der Barockzeit völlig verändert oder sogar abgerissen und durch neue Gebäude ersetzt. In zahlreichen Dörfern baute man in dieser Zeit nach dem dreißigjährigen Krieg auch erstmals eine
eigene Kirche.
Ich erkläre mir diesen „Bau – Boom“ etwa zwischen den Jahren 1675 und 1740 nicht zuletzt mit der Freude im HERRN, die dankbar macht.
Dankbar für den überstandenen, jahrzehntelangen Krieg, nach dem die Wirtschaft und das Leben wieder auf die Füße kamen, die Menschen
weniger Angst zu haben brauchten und gelöster in die Zukunft schauen konnten. In allem hatten sie die Bewahrung durch Gottes Liebe erfahren
– und das wollten sie auch zeigen mit dem Bau ihrer Kirchen, so wie Jahrhunderte vorher die Erbauer der St. Veits Kapelle in Wernburg.
Und ich frage mich, wie wir unseren Dank dem HERRN erweisen werden, wenn ER uns auch durch die gegenwärtige Krise geführt haben
wird. Kirchgebäude haben wir ja inzwischen schon fast zu viele. Aber es gibt ja zum Glück auch ungezählte andere Möglichkeiten….

Gebet:
Ewiger Gott, Du bist der Grund unserer Lebensfreude.
Wir danken DIR für die Freude, die wir aneinander haben, in der Gemeinschaft, die wir erfahren.
HERR, erinnere uns immer wieder daran, dankbar zu sein und zu bleiben, uns an den kleinen Dingen des Lebens zu freuen und anderen mit
ganzem Herzen Freude zu bereiten.
HERR, wir bitten DICH für alle Menschen, dass sie DEINE Liebe und Treue erfahren können, für die Kinder, die in diesen Tagen voller Erwartung
sind und sich aus vollem Herzen auf das Fest freuen.
HERR, wir bitten DICH für alle Menschen, die bis zur Erschöpfung und oft auch darüber hinaus in den Krankenhäusern und in der Pflege ihre
Arbeit tun in dieser Krisenzeit. Schenke ihnen Kraft und lass sie in allen Herausforderungen ihren Dienst mit Freude tun können.
HERR, wir bitten DICH für alle, die gefangen sind in Sorgen und Zweifeln, die trauern um einen lieben Menschen. Wecke in ihnen neu den Mut und die Freude am Leben.
HERR, komme DU mit DEINEM Heil in unsere unheile Welt und schenke uns ein friedliches und gesegnetes Weihnachtsfest.
Erbarmender Gott, erhöre uns. Amen

Beten wir das Vaterunser.

Es segne uns der allmächtige und barmherzige
Gott, der Vater, der Sohn und der Heilige Geist.
AMEN

Foto: J.Reichmann

Vielen Dank an Pfarrer Jörg Reichmann Pößneck