In diesem Türchen:
Weihnachtskarte selbst gemacht…
Weihnachtsbrief 2020 – KGV Krölpa-Öpitz
Hinweis:
Heute Abend findet ein Adventsgottesdienst “…denn sie hatten keinen Raum” u.a. mit Heinrich Bedford-Strohm online statt!
Also So, 20.12., um 19 Uhr
Hier kann man sich zur Teilnahme anmelden… (klicken)
Macht Euren Lieben eine Freude – Weihnachtskarten selbst gemacht!
In Zeiten moderner Technik ist das Karten Schreiben etwas aus der Mode gekommen- aber warum nicht, wenn Weihnachten in diesem Jahr anders wird, auch anders grüßen. Ich erinnere mich an meine Studienzeiten- da haben wir die Weihnachtskarten an einem Strick aufgehängt und hatten sie – und natürlich auch die Menschen, die sie geschrieben hatten, im Blick. Es hat nicht nur das Zimmer geschmückt, sondern uns auch Freude gebracht, weil wir sie immer wieder angesehen haben. Da gab es auch Karten darunter, die waren selbst gebastelt.
Eine Möglichkeit, eine Karte selbst zu basteln, stelle ich jetzt vor:
Das ist nötig:
1 Postkarte ( die gibt es im 10-er Pack in den Postfilialen) oder fester Karton in der Größe einer Postkarte
1 Kaffeesieb aus Metall
1 Flachpinsel (min 1cm breit) oder alte Zahnbürste
Wasserfarben (Temperafarben oder Farbkasten)
verschiedene Motive: Scherenschnittengel/ Krippe,
Sterne, getrocknete Blumen, Efeu – und Stechpalmenblätter
etwas Folie zum Abdecken des Tisches oder alte Zeitungen
So wird’s gemacht:
1.Legen Sie die Motive auf die Karte!
2. Geben Sie dickflüssige Farbe auf das Sieb!
3. Übertragen Sie die Farbe/n (es können auch mehrere verschiedene Farben sein)
mit dem Pinsel oder der Zahnbürste auf die Karte.
4. Lassen Sie alles gut trocknen.
… und dann schnell geschrieben und ab zur Post… damit es noch Weihnachten ankommt.
Übrigens:
Auch Worte können Geschenke sein: Überlegen und formulieren Sie, was sie auf die selbstgebastelten Karten schreiben werden.
Weihnachtsbrief 2020 – KGV Krölpa-Öpitz
Liebe Gemeindemitglieder*innen,
liebe Freunde unserer Kirchen, in diesem Jahr erleben wir miteinander viele Veränderungen und der erneute Lockdown lässt in manchem wieder Ängste und Sorgen aufkommen im Blick auf die eigene Gesundheit, aber auch auf das Auskommen und die Zukunft.
Unter uns gibt es Menschen, die immens herausgefordert sind durch die äußeren Umstände. Die Älteren leiden unter Einsamkeit, die sich durch die Einschränkung der Kontakte ergibt.
Mitten in dieser Zeit feiern wir Weihnachten – für manche Familie das Fest im Jahr, das mit vielen Sehnsüchten und Wünschen, nicht nur nach Harmonie, Verständnis und Frieden, sondern auch mit der Vorstellung von Sich -Nahe – Sein verbunden ist. Wir spüren alle, auch nach dieser Adventzeit, die so anders war, als wir es gewohnt waren, dass auch das Weihnachtsfest in diesem Jahr ein anderes sein wird. Familien organisieren sich neu, versuchen verantwortlich, achtsam und rücksichtsvoll – auch gegenüber der älteren Generation zu sein, obgleich es für die meisten dazugehört, sich in der Familie, wenn auch nicht immer spannungsfrei, zu treffen und miteinander zu feiern.
Wie in anderen Kirchengemeinden wird es auch bei uns die vertrauten Christvespern mit Krippenspiel in diesem Jahr nicht geben. Wir nehmen Rücksicht auf Menschen, die gefährdet sind und auch auf Menschen, die in dieser Zeit für unser Wohlergehen arbeiten und bereits an die Grenzen ihrer Kräfte kommen.
Die Weihnachtsgeschichte (Lukasevangelium Kapitel 2,1ff) aber kann uns Hilfe und Begleitung in dieser Zeit sein. Noch bevor Maria und Josef sich auf den Weg nach Bethlehem machen, erfährt Maria, dass sie schwanger ist. Ihr wird angesagt: „Fürchte dich nicht!“ Hab keine Angst vor der neuen Situation und vor den Veränderungen, die es geben wird! – Das sagt ihr und auch uns heute ein Bote von Gott zu. „Der Herr ist mit dir!“ Selbst, wenn es uns vielleicht manchmal vorkommt, als seien wir von allen verlassen – gilt dies auch uns: „Lass dich nicht entmutigen, Gott wird begleiten, selbst in schwieriger Situation!“ In solchem Vertrauen machten sich auch Maria und Josef auf den Weg. Und sie kamen schließlich in Bethlehem an und fanden, nachdem sie mehrmals abgewiesen wurden, dann doch ein Nachtquartier in einem Stall. Mitten in der Nacht wurde dort Jesus geboren, dessen Name schon sagt: Gott hilft. Abseits von allem Trubel, von Geschenkebergen, gutem Essen und dem, was wir vielleicht noch mit Weihnachten verbinden, kommt er zur Welt, ohne Verwandtschaft und Freunde in der Ärmlichkeit eines Stalles. Unfertig und provisorisch war es, ungewohnt und fremd, eben alles andere als strahlend und vollkommen. Und mitunter werden wir dem auch gewahr unterwegs in unserem Leben: diesem ärmlichen Stall. Gerade dort aber will uns Gott nahe kommen, teilt er in Jesus unser Leben. Darum feiern wir Weihnachten.
Menschen nehmen es wahr, wenden sich ihm zu, wagen zu vertrauen. Und sie erfahren, wie Licht aufstrahlt in ihrer Nacht, wie es plötzlich hell wird, wie Hoffnung und Zuversicht wächst, selbst dort, wo es vielleicht unvorstellbar war. Hirten waren die ersten, die es entdeckten und spürten, die sich aufmachten, um das Kind in der Krippe zu finden. Und tatsächlich- sie wurden fündig und von Freude erfüllt.
„Gott wohnt dort, wo man ihn einlässt.“ So lautet ein geflügeltes Wort von Martin Buber. Und so möchte ich Sie einladen, sich für das Wunder der Weihnacht in diesem Jahr besonders zu öffnen – beiliegend zu diesem Brief ist ein Leporello – darauf finden Sie die Weihnachtsgeschichte, ein Bild mit Betrachtung und einige bekannte Weihnachtslieder, die Sie über einen QR – Code (mittels einer App, die Sie auf Ihr Smartphone laden können) hören und miteinander singen können. Feiern Sie so miteinander die Geburt Christi daheim, ohne Angst vor Ansteckung oder Gefährdung und im vertrauten Kreis Ihrer Lieben. Probieren Sie es aus und wagen Sie neue Schritte. „Fürchtet euch nicht!“- sagt der Bote uns zu. Es ist nicht schlimm, wenn sie zaghaft sind. Viele Menschen werden das mit Ihnen tun, werden sich öffnen für das Wunder der Heiligen Nacht. Bereits der Kirchenlieddichter und Mystiker Angelus Silesius (+1677) erkannte: „Wird Christus tausendmal zu Bethlehem geboren und nicht in dir, so bleibst noch ewiglich verloren.“ Weihnachten hat etwas mit unserem Inneren zu tun. Weniger mit dem äußeren Schein. Mögen wir uns öffnen dafür, dass Gott auch in dieser Zeit erfahrbar wird – Mensch wird und mit uns dieses Leben teilt.
Unsere Kirchen sind am 24.12.20 nachmittags zur persönlichen Andacht geöffnet. Die Gottesdienste an Weihnachtstagen finden wie im Gemeindebrief ausgeschrieben, statt. Auf unserer ökumenischen Webseite http:im-glauben-vereint.de können Sie u.a. ein Krippenspiel des Kinderkreises Krölpa und Segenswünsche der Region ansehen. Wir wünschen Ihnen und Ihren Familien ein gesegnetes Weihnachtsfest- bleiben Sie gesund und behütet!
Ihre Pastorin Ute Thalmann
im Namen der Gemeindekirchenräte