In diesem Türchen:

Wir wünschen allen einen gesegneten Nikolaustag!

… Lina hat Für Euch einen Nikolaus gebastelt – ladet Euch die Anleitung und den Bastelbogen herunter, der Nikolaus begleitet Euch dann ganz Bestimmt durch die Weihnachtszeit!

Die Nikolauslegende Die Geschichte von St. Nikolaus und den drei goldenen Kugeln

Hier erfahrt Ihr was der Hl. Nikolaus mit Friedebach zu tun hat! Wusstet Ihr, dass die Kirche in Friedebach dem Hl. Nikolaus geweiht ist…? Hier erfahrt Ihr mehr darüber, welche Spuren Nikolaus in unserer Gegend hinterlassen hat…



Nikolausbastelei!

Viel Spaß :-)!

Vielen Dank an Lina Heintz!



Nikolauslegende:
Die Geschichte von St. Nikolaus und den drei goldenen Kugeln


Vor vielen Jahren, es war in der Stadt Myra, lebte der junge Mann Nikolaus. Er war zu dieser Zeit noch kein Bischof, aber seine Mitmenschen und der Glaube an Gott waren ihm schon zu dieser Zeit sehr wichtig gewesen.

Eines Abends spazierte Nikolaus durch die Straßen von Myra. Da kam er an einem Haus vorbei, aus dem er traurige Stimmen vernahm. Es war das Haus eines armen Mannes. Er lebte hier mit seinen drei Töchtern. Schon lange versuchte er eine feste Arbeit zu finden, doch es wollte einfach nicht
gelingen.

Der Familie fehlte es an so Vielem. Oft wusste der Vater gar nicht, wie er seine Töchter und sich ernähren sollte. Daher war er oft sehr traurig und verzweifelt.

Doch an diesem Abend bereitete dem armen Mann noch etwas anderes Sorgen. Seine Töchter waren groß geworden. Andere in ihrem Alter waren schon verheiratet. Und da war es nicht verwunderlich, dass nun auch seine Töchter gern heiraten wollten. Doch wie sollte das gehen? Zum Heiraten brauchte man Geld – und das hatten sie nicht. Alles Bitten der Töchter half nichts. Sie hatten einfach kein Geld für eine Hochzeit. Reichte es doch so schon kaum, um etwas zu Essen zu kaufen. Was sollte nur aus seinen Töchter werden?

Nikolaus wurde sehr traurig als er dies hörte und so beschloss er, der Familie zu helfen. Nikolaus hatte von seinen Eltern viel Geld geerbt. Er hatte damit genug, um auch Anderen etwas abzugeben.

Aber es sollte niemand erfahren, dass er es gewesen war, der der Familie geholfen hatte.

Und so schlich sich Nikolaus mitten in der Nacht nochmal zum Haus des armen Mannes und seiner Töchter. Heimlich und möglichst leise warf er eine kleine Goldkugel durch das offene Fenster ins Zimmer der Mädchen. Als die Familie am nächsten Morgen das Gold fand, war sie voller Freude.
Nun hatten sie genügend Geld. Jetzt konnte endlich die älteste Tochter heiraten.

Einige Nächte später warf Nikolaus heimlich eine zweite Goldkugel in das Zimmer der Mädchen.

Damit konnte nun auch die mittlere Tochter des armen Mannes heiraten und eine eigene Familie gründen.

Der Vater und seine Töchter freuten sich sehr über die überraschenden Geschenke. Gleichzeitig wurde der Vater aber auch immer neugieriger. „Woher kommen nur die Goldkugeln?
Wer beschenkt uns immer heimlich in der Nach?”, fragte er sich immer wieder. Schließlich legte er sich eines Nachts auf die Lauer, um herauszufinden, wer ihnen half.

Als Nikolaus zum Haus kam und die dritte Kugel durch das offene Fenster warf, rannte der Vater so schnell er konnte vor das Haus und entdeckte Nikolaus. Nun wusste er, wer ihnen immer geholfen hatte. Er dankte Nikolaus von ganzem Herzen und versprach ihm, niemanden etwas zu verraten.
Nikolaus hatte die Familie gerettet. Nun konnten alle drei Töchter heiraten. Und der Vater? Er war unendlich froh und dankbar.

Vielen Dank an Maren Sell!


Spuren des Hl. Nikolaus in unserer Gegend!
St. Nikolaus (*283 – +348)

Kirchen und Kapellen an Wegen oder auch an Brücken oder einer Furt durch den Fluss waren früher meist dem Heiligen Nikolaus geweiht, weil er der Schutzpatron der Kaufleute und Seefahrer, aber auch der Kinder, Schüler und Bäcker u.a. war.

In der Gemeinde Krölpa gibt es Kirchen, die früher dem Nikolaus geweiht waren, z.B. in Herschdorf und auch in Friedebach.

Nikolaus, geboren in Patara (heutige Türkei), war der Überlieferung nach von seinem Onkel mit 19 Jahren zum Priester geweiht worden. Da seine Eltern an der Pest starben, erbte Nikolaus ihr Vermögen und verteilte es an Arme. So bewahrte er, nach einer Legende, in der Nachbarschaft drei junge Frauen davor, dass ihr Vater sie zur Prostitution hergeben musste. Nach dem Tod seines Onkels wurde er zum Bischof von Myra geweiht. Andere Legenden erzählen, wie er in Seenot geratene Matrosen errettete oder einer großen Hungersnot in Myra abhalf. Nikolaus galt als Helfer in vielen Schwierigkeiten. Der alte Brauch, dass Nikolaus die Kinder befragt, ob sie auch brav und fromm gewesen seien, erinnert an das biblische Gleichnis von den anvertrauten Talenten (Mt. 25,14-23). Der Nikolaustag (6. Dezember) – nicht Weihnachten- war ursprünglich der Tag der großen Bescherung mit Geschenken. In einigen Ländern (z.B. in den Niederlanden) hat sich dieser Brauch bis heute erhalten. In Strümpfen, Schiffchen (aus Papier) oder auch Stiefeln oder Schuhen wurden die Gaben in der Nacht zum 6. Dezember versteckt. Martin Luther lehnte wohl diesen Brauch als „kyndisch Ding“ ab (Predigt zum 6.12.1527). Daraufhin wurde die Bescherung in vielen Ländern auf Weihnachten verlegt.

Das traditionelle Gebäck am Nikolaustag ist Spekulatius. (Früher hat man den Hl. Nikolaus als Spekulator= den in geistliche Betrachtung Versunkenen genannt). Heute verschenkt man Lebkuchen mit einem Nikolausbild aus Papier.

(Innenansicht: Kirche Friedebach – Foto: U. Thalmann, Privat)

Falls der Nikolaus vorbeikommen sollte, ist es gut, einen Spruch aufsagen zu können, wie z.B. diesen:

Lieber, heiliger Nikolaus,

komm doch auch in unser Haus!

Bring uns, was wir hätten gern.

Äpfel, Nüss und Mandelkern.

Leg in Schuh` und Teller rein

Lauter Dinge, die uns freun.

U. Thalmann

(Quellen: Ökumenisches Heiligenlexikon/ B. Cratzius/ U. Harper – St. Nikolaus, Reime, Lieder und Geschichten)

vermutl. Nikolausdarstellung Kirche Herschdorf, Foto: U. Thalmann, priv.)

Vielen Dank an Ute Thalmann