In diesem Türchen:
Stille im Advent …
Ein Gedicht ….
Wie Ochs und Esel zur Grippe kamen…
Eine Geschichte…
Stille im Advent:
Stille im Advent
Der Romantiker entdeckt gerade in der Stille und Einsamkeit – unter dem Sternenhimmel – dass diese Zeit eine gnadenreiche ist.
Josef von Eichendorf (10.03.1788- 26.11.1857)
Weihnachten
Markt und Straßen stehn verlassen
Still erleuchtet jedes Haus
Sinnend geh ich durch die Gassen,
alles sieht so festlich aus.
An den Fenstern haben Frauen
Buntes Spielzeug fromm geschmückt
Tausend Kinder stehn und schauen
Sind so wunderstill beglückt.
Und ich wandre aus den Mauern
Bis hinaus ins weite Feld
Hehres Glänzen, heilges Schauen
Wie so weit und still die Welt!
Sterne hoch die Kreise schlingen
Aus des Schnees Einsamkeit
Steigt´s wie wunderbares Singen
O du gnadenreiche Zeit!
Hans Baumann
Leuchte uns Stern
Einmal stand ein Stern über einem Stalle
Lange ist das her, und wir alle alle
Alle bitten wir: Leuchte uns Stern!
Leuchte, wenn auch nur aus weiter Fern.
Ist der helle Stern auch für uns verschwunden
Alle hoffen wir, dass in dunklen Stunden
Wenn von irgendwo kommt ein Licht
Eine Stimme spricht: Fürchtet euch nicht!
Danke an Ute Thalmann
Wie Ochs und Esel an die Krippe kamen…
Wir sagen euch an, den lieben Advent, sehet die zweite Kerze brennt!
So nehmet euch eins um das andere an, wie auch der Herr an uns getan.
Freut euch ihr Christen, freuet euch sehr! Schon ist nahe der Herr.
In der Adventszeit freuen wir uns auf Weihnachten, aber es ist noch nicht Weihnachten, mit all dem Glitzer und Schmuck! Das ist die Zeit des Wartens und für mich die Zeit der Einfachhheit, ich schaue auf die Hirten und ich schaue auf die Schafe und auf Ochs und Esel.
Sie stehen für mich für diese Einfachheit, Gradlinigkeit für Geduld und Herzlichkeit. Das sind auch die Tugenden unseres Herrn und Meisters Jesus Christus. Und das erfreut mein Herz!
Wie Ochs und Esel an die Krippe kamen
(nach einer Geschichte von Karl Heinrich Waggerl)
Josef und Maria waren auf dem Weg nach Bethlehem. Da rief ein Engel die Tiere heimlich zusammen, er wollte einige aussuchen, damit sie im Stall der heiligen Familie zur Hand gehen.
Zuallererst meldete sich natürlich der Löwe, er brüllte selbstbewusst: „Nur ein König ist würdig dem Herrn der Welt zu dienen und ich werde jeden zerreißen, der dem Jesuskind zu nahe kommt!“
Da sagte der Engel: „Das geht nicht, du bist sehr grimmig!“
Das war die Chance für den Fuchs. Er sah unschuldig drein und sagte: „Ich habe Beziehungen, und ich beschaffe für das Kind den leckersten Honig, den es gibt.“ Da überlegte der Engel ganz kurz und er sagte: „Du bist raffiniert, das gefällt mir überhaupt nicht!“
Dann stand da plötzlich ein Pfau da und schlug sein Gefieder zu einem prächtigen Rad. Er versprach: „Ich will den einfachen Schafstall mit meinen herrlichen Federn schmücken, damit aus ihm ein Thronsaal wird.“ Du bist ja ein selbstverliebtes Tier, stellte da der Engel fest. Das geht nicht. Und dann kamen noch viele andere Tiere. Sie zeigten ihre Künste und gaben kräftig an, so wie der Löwe. Doch der Engel war immer noch auf der Suche nach dem Richtigen. Er sah sich um und suchte weiter. Und dann sah er, wie draußen auf dem Feld Ochs und Esel dem Bauern dienten.
Er fragte sie frei heraus: „Was habt ihr denn zu bieten?“ Da schaute der Esel traurig aus und sagte:
„Wir lernten nichts, nur Geduld und Demut!“ Und dann wurde er ganz still, denn er erinnerte sich an die vielen Prügelhiebe, die er immer wieder einstecken mußte. Und der Ochse sagte noch ganz leise: „Wir können überhaupt nicht viel, könnten wir vielleicht mit unseren Schwänzen
die Fliegen vertreiben, die das Kind immer beim Schlafen stören! Da freute sich der Engel sehr und sagte: „Dann seid Ihr aber hier bestimmt richtig!“
Einfachheit und Ehrlichkeit sind Geschenke, die auch wir vor Jesus an der Krippe ablegen können.
Wir brauchen uns nicht zu verstellen und mit unseren Stärken prahlen. Schauen wir auf die Hirten und auf die Schafe und Ochs und Esel. Und lassen wir uns von ihrer Zufriedenheit anstecken und berühren. Das ist außerdem entlastend für uns in dieser hektischen unruhigen Zeit jetzt in 2020!
Wir müssen uns vor Jesus nicht beweisen. Er schenkt uns seine Liebe ohne alle Vorbedingungen.
Und das dürfen wir auch weitersagen. Jesus kommt zu uns so wie wir sind.
Lassen wir so das schöne Lied in unseren Herzen schwingen:
Kommet ihr Hirten, ihr Männer und Fraun, kommet das liebliche Kindlein zu schaun, Christus der Herr ist heute geboren, den Gott zum Heiland euch hat erkoren. Fürchtet euch nicht!
Lasset uns sehen in Bethlehems Stall, was uns verheißen der himmliche Schall, was wir dort finden lasset uns künden, lasset uns preisen in frommen Weisen. Halleluja!
Wahrlich, die Engel verkündigen heut Bethlehems Hirtenvolk gar große Freud, Nun soll es werden Frieden auf Erden, den Menschen allen ein Wohlgefallen. Ehre sei Gott!
Gebet: Herr Jesus wir kommen zu Dir mit allen Sorgen und Lasten des Lebens, wie die Tiere, einfach wie wir sind. Schenke uns Liebe und Zufriedenheit.
So segne uns Jesus der uns seine Liebe schenkt. Das ist genug. Amen