Engel – gibt`s die?
Vor 40 Jahren ungefähr war das Wort „Engel“ aus dem Sprachschatz der ehemaligen DDR verbannt, stattdessen gab es „geflügelte Jahresendfiguren“. Die Nähe zu religiösen Themen und der Bibel, die auch von Egeln erzählen, sollte damit unbedingt gemieden werden. Heute sind sie nicht mehr wegzudenken- es gibt sie als große Figuren zur Dekoration und das nicht nur zur Advents- und Weihnachtszeit. Engel als Kettenanhänger, als Talisman, als Handyschmuck, als Handschmeichler sind aus den verschiedensten Materialien. Essbare Engelsfiguren gehören auch dazu. Das Wort Engel leitet sich aus der griechischen Sprache ab: angelos – Abgesandter, Bote.
In der katholischen Kirche versteht man unter Engel – ein rein geistiges, körperloses, unsichtbares, unsterbliches Wesen, er ist Vermittler zwischen Gott und Mensch.
In den biblischen geschichten sagen Engel eine Botschaft von Gott den Menschen weiter (z.B. Engel Gabriel sagt Maria die Geburt eines Kindes an/ die Hirten hören von Engeln die gute Nachricht von der Geburt Jesu).
Manchmal rutscht uns heraus: „Du bist ein Engel!“ oder „Dich schickt der Engel!“, wenn wir etwas Überraschendes, Gutes erfahren, womit wir nicht gerechnet haben.
Ja, Menschen können einander zum Engel werden. Hierbei geht es eher um Unterstützung und Hilfe, als um bestimmte Eigenschaften. Wer hat nicht schon das geflügelte Wort „Engel in Weiß“ gehört (gemeint sind Ärzt*innen und Pfleger/ Krankenschwestern).
Rudolf Otto Wiemer hat seine Auseinandersetzung mit Engeln in Verse gesetzt:
Es müssen nicht Männer mit Flügeln sein, die Engel.
Sie gehen leise, sie müssen nicht schrein,
oft sind sie alt und hässlich und klein, die Engel.
Sie haben kein Schwert, kein weißes Gewand, die Engel.
Vielleicht ist einer, der gibt dir die Hand, oder er wohnt neben dir, Wand an Wand,
der Engel.
Dem Hungernden hat er das Brot gebracht, der Engel.
Dem Kranken hat er das Bett gemacht, denn er hört, wenn du ihn rufst, in der Nacht, der Engel.
Er steht im Weg und er sagt nein.
Er steht im Weg und er sagt: Nein,
der Engel.
Groß wie ein Pfahl und hart wie ein Stein
Es müssen nicht Männer mit Flügeln sein,
die Engel.
Ute Thalmann
In diesem Türchen:
Es ist ein Ros´entsprungen – Musikvideo
Wir basteln einen Engel aus einem Holzscheid!
Es ist ein Ros´ entsprungen
Gesungen vom Männerquartett DonViCanto, unter Leitung von Jonas Chudasch.
Wir basteln einen Holzscheit- Engel
Eine schöne Dekoidee – aber auch als Geschenk geeignet, ist der Holzscheid- Engel.
Dazu brauchst du:
1 Holzscheit
1 Pappmachekugel für den Kopf
1 Nagel (10cm)
Pappe für den Flügel
Gipsbinden zum belegen (Apotheke)
Filzstift (oder auch Wackelaugen)
Faden oder Watte für die Haare
Schere
Heißklebepistole
evtl. ein Stück Filz als Schal
etwas dünne Draht für den Heiligenschein
Hammer
Und so geht`s:
- Den Nagel durch die Pappmachekugel bohren
- Nagel mit Kugel am Holzscheit einschlagen
- Flügelumriss auf die Pappe zeichnen und ausschneide
Gipsbinde in Stücke schneiden – kurz nass machen und um den Kopf, den Nagel und auch um den Pappflügel legen, so dass es eine undurchsichtige Schicht wird.
-Trocknen lassen
-Den Flügel an der Rückseite des Holzscheites befestigen (mit Klebepistole)
-Augen an das trockene Gesicht malen, oder Wackelaugen anbringen (Klebepistole)
Haare aus Watte oder Faden am Kopf ankleben
-evtl. einen Schal aus Filz oder Stoffrest zuschneiden um umbinden!
Viel Spaß!
Das Lied aus dem “Türchen” – in voller Länge anhören!
“Joy to the World” von Neue Töne – Pößneck
Wir sagen Danke…
Wir danken der Feuerwehr Krölpa, insbesondere dem Kameraden Fabian Zille für das mitmachen beim Türchen!
Wir danken dem Männerquartett DonViCanto für den musikalischen Beitrag (Archivmaterial).
Wir danken Thomas Hubich mit neue Töne für die Musik “Joy to the World”