Schriftwort: Lukas 10,20 (Monatsspruch Februar 2021)

Christus spricht: Freut euch, dass eure Namen im Himmel aufgeschrieben sind. (Übersetzung Basis Bibel)

Gedanken zum Text:

Das Jahr schreitet voran. Der Januar liegt bereits hinter uns und endlich wird es wieder merklich heller. Die Tage werden länger und tatsächlich: Wenn die Sonne einmal scheint, dann wärmen ihre Strahlen schon ein wenig. Ihr Licht weckt die Sehnsucht auf den Frühling, gerade in unserer sorgenvollen Zeit. Gut, wenn zum stärker werdenden Licht auch ein stärkendes, verheißungsvolles Wort hinzukommt wie der Monatsspruch aus dem Lukasevangelium. Es spricht unsere Sehnsucht an, dass unser Leben einen Sinn haben möge und dass jede und jeder einen Platz habe im Leben und darüber hinaus. Und dabei ist es völlig zweitrangig, was einer kann oder was eine leistet oder wie sich jemand die Welt versucht zu erklären. Denn Jesus Christus sagt die Worte „Freut euch, dass eure Namen im Himmel aufgeschrieben sind.“ zu seinen Jüngern. ER sagte sie zu jenem bunt zusammengewürfelten Trupp von Menschen, die ER auf den Weg des Glaubens gerufen hatte. Die zu ihm kamen mit den unterschiedlichsten Begabungen und zahlreichen Ecken und Kanten, mit ihren Hoffnungen, ihren Ansichten, Erwartungen und Zweifeln.

Der HERR liebt die Vielfalt. Denn Vielfalt ist Leben, auch im Glauben und in seinen Formen. Das gilt natürlich ebenso für eine lebendige Gesellschaft, in der wir gerade die Vielfalt der Meinungen und Ansichten in und zur Krise erleben. Die Frage ist: Sind wir bereit, diese Vielfalt als einen Schatz zu erkennen? Das heißt, dem Menschen, der anders denkt und das auch laut sagt, mit dem gleichen Respekt zu begegnen, mit dem wir behandelt werden wollen? Das fällt auch innerhalb der christlichen Gemeinden oft nicht mehr eben leicht. Könnte und sollte es aber, denn die Verheißung Jesu gilt für alle SEINE Jünger ohne Unterschied: Freut euch, dass eure Namen im Himmel aufgeschrieben sind.

Foto: J.Reichmann

Gedanken zum Bild:

Nur zu dieser Jahreszeit hüllt die tief stehende Sonne die Landschaft in ein besonderes Licht. Die Schatten sind noch lang. Die Kontraste treten deutlich hervor. Sie müssen sein, sonst wird das Bild unscharf und niemand findet sich mehr zurecht. Was im Einzelnen gegensätzlich erscheint, schwarz gegen weiß, hell gegen dunkel, ergänzt sich im Blick auf das Gesamtbild zu einem harmonischen Ganzen. Würde nur eine der beiden Extreme das Bild beherrschen, würde es sofort an Lebendigkeit verlieren. Ist das nicht auch im übertragenen Sinne ein gutes Bild für eine lebendige Gemeinde, eine zukunftsoffene Gesellschaft, in der alle ihren Platz haben, so ausgefallen ihre Ansichten aus der Sicht anderer auch sein mögen? Im Licht der Sonne ergibt sich erst das große Ganze. Übrigens: Die Sonne ist auch ein uraltes christliches Symbol für die lebensspendende Kraft des HERRN.

Gebet

HERR, ewiger Gott, auf DICH vertrauen wir. DU kennst uns und führst uns auf unseren Wegen in DEINE Zukunft.

HERR, wir bitten DICH, bewahre uns vor der Finsternis in all ihren Gesichtern und hilf uns, DEIN Licht zu sehen, DEIN Wort zu hören und DEINEN Willen zu tun.

HERR, wir bitten DICH, stärke unser Vertrauen in DEINEN Sohn Jesus Christus, der mitten unter uns war, ist und sein wird. SEINE Liebe schenkt uns die Kraft und den Mut, auch unserem Nächsten in Liebe zu begegnen.

HERR, wir bitten DICH für unsere Gesellschaft und unsere Welt, dass wir verständnisvoll miteinander umgehen, gerade in Zeiten der Anspannung und Belastung und gemeinsam nach Lösungen suchen.

Erbarmender Gott, erhöre uns. Amen

Beten wir das Vaterunser:

Vater unser im Himmel

geheiligt werde Dein Name

Dein Reich komme

Dein Wille geschehe, wie im Himmel, so auf Erden

Unser tägliches Brot gib uns heute

Und vergib uns unsere Schuld, wie auch wir vergeben unseren Schuldigern

Und führe uns nicht in Versuchung, sondern erlöse uns von dem Bösen

Denn Dein ist das Reich und die Kraft und die Herrlichkeit

in Ewigkeit

Amen

Es segne uns der allmächtige und barmherzige Gott, der Vater, der Sohn und der Heilige Geist.

AMEN